Warum dauert das so lange? Das ist doch eine einfache Aufgabe!

Die Schlüsselfrage ist: Woher kommt die Komplexität?

Komplexität entsteht durch Überraschungen und versteckte Zusammenhänge. Selbst die besten Experten können das nicht einfach „durchplanen“.

 

1. Liegt es an der Aufgabe selbst?

Hier passiert die eigentliche Wertschöpfung! Ein paar Beispiele:

  • Programmierung eines innovativen Dauertests, der die Testzeiten halbiert

  • Eine einfache Musterbestellung

  • Die Fertigstellung einer technischen Zeichnung

  • Die Berechnung der Festigkeit unter Spitzenlast

Klingt machbar, oder? Ist es auch – wenn der Experte in Ruhe arbeiten kann.
Aber wenn ständig Prioritäten wechseln und Unterbrechungen kommen, zieht sich selbst eine einfache Aufgabe endlos hin.

 

2. Liegt es am Zusammenwirken mehrerer Einzelaufgaben?

Wenn ein Entwickler an fünf Projekten gleichzeitig arbeitet, dann entsteht schnell Verschwendung.

  • Er bedient verschiedene Projektleiter, die nicht abgestimmt sind.

  • Die Prioritäten sind unklar – also entscheidet er selbst, womit er startet.

  • Jede Unterbrechung kostet Fokus. Beim Programmieren dauert es bis zu 30 Minuten, um wieder richtig drin zu sein.

Multitasking ist eine Produktivitäts-Katastrophe!
30–40 % Verlust durch ständiges Umschalten sind die Regel – aber in keinem Reporting sichtbar.

Kreative Lösungen, die bei komplexen Aufgaben den Unterschied machen? Vergessen Sie’s!

Jetzt versuchen Sie mal, einen Termin mit Projektleiter, Konstrukteur, Einkauf und Vertrieb zu bekommen…
Alles voll. Jeder hetzt von Meeting zu Meeting.

Und dann die klassische Management-Falle:

Motto: "Mehr Druck bringt mehr Output!"

Fließt der Verkehr wirklich schneller, wenn alle noch dichter auffahren? Oder entsteht genau daraus der Stau?

 

3. Liegt es am Umfeld?

Jetzt wird’s spannend!

Komplexität entsteht oft nicht durch die Aufgabe selbst, sondern durch den Kontext.

Ein paar Beispiele:

  • Unklare Rollen & Verantwortungen – Wer hat den Hut auf? Was ist der Beitrag jedes Einzelnen?

  • Schnittstellen-Wahnsinn – Mauerwurftechnik oder echte interne Kundenorientierung?

  • Organisationsstrukturen – Sind die Prozesse schlank oder voller Bürokratie?

  • Abläufe wie der Produktentwicklungsprozess - ist dieser angemessen an die Projektklassen und Ziele des Unternehmens?

  • Management-Praktiken – Qualitätsvorgaben, Boni-Systeme, Zielvereinbarungen… wirklich hilfreich?

  • Führungsstil – Fördert er Selbstverantwortung oder lähmt er Schlüsselpersonen?

Kurz gesagt: Das Umfeld beeinflusst das Verhalten viel stärker als die Fähigkeiten der Mitarbeiter.

So verhindert ein hochbürokratisches System wirksam die Eigenverantwortung.

 

Ein häufiger Denkfehler: Alles über einen Kamm scheren!

Die Entwicklung eines Produktupdates ist ein klarer Prozess der sauber geplant werden kann.
Die Entwicklung einer revolutionären neuen Maschinengeneration ist ein kreativer Prozess mit vielen Überraschungen...

  • Beides braucht völlig andere Strukturen, Teams, Vorgehensweisen und eine andere Art der Führung.

  • Wenn man das vermischt, wird das einfache Produktupdate unnötig kompliziert – und die neue Maschine sieht am Ende genauso aus wie die alte!

 

Was können Sie konkret tun?

  • Punkt 2 optimieren: Die Organisation der Arbeit besonders an den Engpässen so gestalten, dass Entwickler nicht ständig ausgebremst werden. Ein effektives Multiprojektmanagement und ein intelligentes Critical Chain Management sind oft Teil der Lösung.

  • Punkt 3 gestalten: Ein Umfeld schaffen, das Selbstverantwortung und klare Prioritäten ermöglicht. Angepasst an die Komplexität der Projekte / Aufgaben. Ein hohes Bewusstsein des Managements über die Auswirkungen des Umfelds auf die Wertschöpfung sowie eine ehrliche Selbstreflektion sind ein erster wichtiger Schritt.

 

Wenn Sie das richtig machen, können Ihre Mitarbeiter mehr Wertschöpfung betreiben…und werden nicht von ihrer eigentlichen Arbeit abgehalten.
Und genau das ist die Kunst, die nur wenige Unternehmen beherrschen.

Das kann kein Wettbewerber kopieren und kein Management einfach delegieren.

 

Wissen oder Handeln?

Ich schätze, dass in den meisten Unternehmen der Wertschöpfungsanteil in der Produktentwicklung unter 50 % liegt.
Was für ein verschwendetes Potenzial!

Die gute Nachricht: Sie können das ändern.

Es gibt keine Standardlösung, aber es gibt die richtige Mischung aus Maßnahmen - angepasst an Ihre spezifischen Bedürfnisse und Ihren Reifegrad. Und wenn man es klug umsetzt, sieht man schon nach wenigen Monaten eine spürbare Verbesserung – und die Mitarbeiter sind begeistert.

Die relevanten Hebel zu identifizieren und echten Schwung reinzubringen - das können wir wirklich gut!


"Sie haben Leute bewegt, von denen ich nie gedacht habe, dass sie sich noch bewegen lassen."

- Feedback eines Geschäftsführers nach 2 Monaten.

Wie wäre das für Sie? 

Wie starten? Ganz einfach:

Ein kurzes Gespräch – nach 30 Minuten wissen Sie, ob es sich lohnt. Im Schlimmsten Fall haben Sie ein paar wertvolle Anregungen erhalten. Mit jemand, der seit 25 Jahren komplexe Transformationen in der Produktentwicklung umsetzt und die Stellhebel kennt.

▶️Hier Termin buchen

Oder können Sie es sich leisten, dass „einfache“ Aufgaben weiterhin ewig dauern?

 

Herzliche Grüße,
Ihr Marcel Hofer

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